Zur Serenade!

Plakat Serenade

Programm

W. A. Mozart
Figaros Hochzeit
Fröhliche Jugend
Madrigalchor
W. A. Mozart
Figaros Hochzeit
Non so più
F. Thorwesten
O. Nicolai
Die Lustigen Weiber
O stiller Mond
Madrigalchor
O. Nicolai
Die Lustigen Weiber
Terzett: Die Glocke
A. Ernesti
K. Brauer
M. Tlałka
O. Nicolai
Die Lustigen Weiber
Fasst ihn Geister
Madrigalchor
R. Leoncavallo
Der Bajazzo
Glockenchor
Jong Bae B.
Madrigalchor
G. Bizet
Carmen
Habanera
K. Brauer
Madrigalchor
G. Bizet
Carmen
Ein Hoch dem Torero
Madrigalchor
G. Bizet
Carmen
Arie des Escamillo
M. Tlałka
B. Smetana
Die verkaufte Braut
Seht am Strauch
A. Ernesti
Jong Bae B.
Madrigalchor
C. Gounod
Faust
Arie des Valentin
F. Rußwinkel
J. Massenet
Werther
Arie der Charlotte
K. Brauer
G. Donizetti
Don Pasquale
Immerzu lässt man
Madrigalchor
--- Pause ---
A. Lortzing
Zar und Zimmermann
Singschule
M. Tlałka
Madrigalchor
A. Lortzing
Undine
Schwanensang
F. Thorwesten
F. Rußwinkel
Madrigalchor
G. Verdi
Luisa Miller
Arie des Rodolfo
Jong Bae B.
P. Mascagni
Cavalleria Rusticana
Salve Regina
J. Schwetz
alle Solisten
Madrigalchor
F. Lehár
Das Land des Lächelns
Dein ist mein ganzes Herz
Jong Bae B.
J. Strauß
Eine Nacht in Venedig
Zur Serenade
Jong Bae B.
Madrigalchor
J. Strauß
Die Fledermaus
Im Feuerstrom
alle Solisten
Madrigalchor
--- Ende ---
Zugabe:
G. Verdi
Nabucco
Va pensiero
alle Solisten,
Madrigalchor

Ansage

Meine sehr verehrten Damen und Herren!
Liebe Konzertbesucher!

Ich begrüße Sie herzlich zu unserem Opernabend, den wir mit Johann Strauß unter den Titel „Zur Serenade!” gestellt haben. Erlauben Sie mir ein paar Sätze zu dem, was Sie gleich zu hören bekommen. Worum geht es in den Chören? Eigentlich immer um das Gleiche, um die Liebe!

Die Hochzeit des Figaro:
Graf Almaviva, verheiratet mit der Gräfin Rosalie, hat es auf alle jungen Mädchen abgesehen, im Augenblick vor allem auf Susanna, die am nächsten Tag seinen Diener Figaro heiraten will, während Rosalie von dem Pagen Cherubino angehimmelt wird. Wenn also die Landleute singen „Er schützt die Jugend”, ist der Sarkasmus nicht zu überhören.

Die Lustigen Weiber von Windsor:
Die verheirateten Damen Fluth und Reich haben von dem Schwerenöter Falstaff gleichzeitig Liebesbriefe erhalten. Um ihn zu bestrafen, locken sie ihn in eine Falle, verstecken ihn in einem Korb und lassen ihn in einen Wassergraben plumpsen. Als das noch nicht reicht, ihn von seinen Nachstellungen abzubringen, verabreden sie ein maskiertes Stelldichein bei Nacht im Walde. Der Mond taucht die Szenerie in verzaubertes Licht. Die Damen mit ihren Ehemännern verabreden die Vorgehensweise. Dann kommen die eingeweihten Dorfbewohner, maskiert als Mücken und Geister, umschwirren und piesacken den Missetäter und zahlen ihm sein Verhalten doppelt und dreifach heim.

Der Bajazzo:
Canio, der in seiner Gauklertruppe den Harlekin spielt, zweifelt – zu recht – an der Treue seiner Frau Nedda. Noch kann er nicht sicher sein, er setzt eine Vorstellung nach dem Kirchgang an. Als die Glocken zur Kirche rufen, erinnert er die Kirchgänger, nachher auch die commedia zu besuchen. Die jungen Leute sind aber ohnehin mit ihren Gedanken ganz woanders.

Carmen:
Über Carmen erübrigt es sich wohl, viele Worte zu machen. Nur soviel: Wenn Carmen die Habanera singt, steht das ganze Drama noch bevor. Wenn später der Torero Escamillo mit Carmen an seiner Seite zum Stierkampf eintrifft, ist es fast vorbei, denn kurz danach ersticht Don José die Carmen aus Eifersucht.

Die verkaufte Braut;
In der verkauften Braut gibt es viele schöne Chöre. Einer beginnt „Lasst euch niemals unterkriegen! Wahre Liebe muss zum guten Ende siegen!” Aber den hat Urs Borer nicht ausgewählt. Ein anderer: „Welch Gottesgabe ist das Bier, das gute Bier!” Den auch nicht, vermutlich, weil er lieber Wein trinkt. Der Eingangschor „Seht am Strauch die Knospen springen!” nimmt schon mal die späteren Verwicklungen vorweg, dass Hans seine Braut Marie zum Schein gegen 300 Gulden abtritt, dass Marie das nicht durchschaut, dass aber nach mancherlei Verwicklungen alles zu einem guten Ende kommt.

Don Paquale:
Die junge Norina liebt Ernesto, den Neffen des alten, reichen Junggesellen Don Pasquale. Sie lässt sich zum Schein durch einen falschen Notar mit Don Pasquale verheiraten, macht diesem aber anschließend mit ihren Ansprüchen und Extravaganzen das Leben zur Hölle. Die Dienerschaft weiß nicht um diesen Hintergrund und macht sich ihre eigenen hämischen Gedanken. Vor allem hofft sie, sich ihr Stillschweigen gegen gutes Geld erkaufen zu lassen.

Danach machen wir eine Pause von 15 Minuten. Sie können auch ertwas zu trinken bekommen.

Ich möchte Ihnen noch die Solisten des heutigen Abends vorstellen. Sie hören im Einzelnen:

Ich wünsche Ihnen und uns auch viel Vergnügen!

Zar und Zimmermann:
Der Zar ist inkognito in Holland, das hat der schwachköpfige Bürgermeister Van Bett inzwischen spitz gekriegt. Dummerweise ist aber auch der russische Deserteur Iwanow dort, und dieser wird von Van Bett irrtümlich für den Zaren gehalten. Zu dessen Ehre übt Van Bett nun mit dem Dorfchor eine Huldigungskantate ein.

Undine:
Ritter Hugo liebt und heiratet die Wasserjungfrau Undine, von der es heißt, dass sie erst durch die Liebe eines Menschen eine Seele gewönne. Als Hugo ihr untreu wird, schaltet sich Undines Vater, der Wasserfürst Kühleborn ein. Auch als Hugo reumütig zu seiner Undine zurück kehrt, muss er bestraft werden, er muss fortan mit Undine im Wasserreich leben. Die gemeinsame Abkehr von der Welt der Menschen begleiten die Wassergeister mit ihrem Schwanensang.

Cavalleria Rusticana:
Untreue, Eifersucht, Tod – aus diesem Stoff sind viele Opern gebildet, auch Cavalleria Rusticana, zu Deutsch Bauernehre. Santuzza liebt Turiddu, Turiddu liebt Alfios Frau Lola, es kommt zum Duell, Turiddu stirbt. Das meiste davon steht aber noch bevor, wenn am Ostermorgen das ganze Dorf mit dem Gesang „Regina Coelis” in die Kirche zieht, darunter auch Santuzza und Turiddus Mutter Lucia.

Eine Nacht in Venedig:
Verkleidungen, Verwechslungen, Liebesverwirrungen – die Handlung von Eine Nacht in Venedig ist kaum zu durchschauen. Herzog Guido jedenfalls hat es beim diesjährigen Karneval auf die junge Frau des alten Senators Delaqua abgesehen. Um jenen samt Frau zum Faschingstreiben in seinen Palazzo zu locken, stellt er ihm einen höheren Posten in Aussicht. Zudem will er ihn mit einem Ständchen, einer Serenade, geneigt machen, das sein Diener Caramello, als Gondoliere verkleidet, mit Matrosen und Fischern dem Delaqua bringen soll.

Die Fledermaus:
Gabriel von Eisenstein hat Dr. Falke vor einiger Zeit blamiert, indem er ihn in seinem Fledermauskostüm nach einem Maskenball dem Spott der Marktfrauen und Gassenbuben preis gab. Das plaudert er angeheitert auf einem Ball beim Prinzen Orlofski aus. Was er nicht weiß: dass Dr. Falke schon längst dabei ist, sich zu revanchieren. Zunächst aber herrscht bei den Ballgästen eine ausgelassene Stimmung. Man lässt den König Champagner hoch leben – der Katzenjammer kommt später. Mit dem Finale aus dem zweiten Akt der Fledermaus beenden wir unser heutiges Konzert.

Am 9. Oktober 1813 wurde der Opernkomponist Giuseppe Verdi geboren. Das ist jetzt 200 Jahre her, Grund genug, an seinen Geburtstag zu denken. Verdis Lebenszeit fällt in die Zeit des risorgimento, des Strebens nach einem freien und geeinten Italien. Und wenn er auch nicht als dessen aktiver Verfechter vereinnamt werden kann, hat er doch dieses Zeitgefühl aufgenommen. Der Dirigent Riccardo Muti bemerkte bei einer Jubiläumsaufführung, Italien sei, mit Verdis Worten, wieder einmal „bella e perduta”, schön und verloren. Wir singen für Sie als Zugabe den Chor Va pensiero sull'ali dorate, Flieg, Gedanke, auf goldenen Flügeln.

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