Bei Gelegenheit

Begrüßung Abi-Feier 2006

Liebe Abiturientinnen und Abiturienten!
Meine sehr verehrten Damen und Herren!

Immer wenn das Schuljahr sich dem Ende zuneigt, wenn Hektik und Ermüdung, Planungdruck und Notenstress, Lärm und Hitze sich gegen uns verbünden, gibt es doch auch wieder Momente wie heute, in denen man mit einem Gefühl der Erleichterung auf das Geleistete zurückblickt. Erleichterung stellt sich um so bereitwilliger ein, wenn, wie in diesem Jahr alle, die dazu angetreten sind, die Abiturprü­fung bestanden haben. Dazu Ihnen allen meinen Glückwunsch.

Das ist ein schöner Abschluss, den wir gehörig zu feiern zusammengekommen sind. Wir freuen uns dass wir aus diesem Anlass so viele Gäste begrüßen können.

[…]

Und ich begrüße Sie, liebe Abiturientinnen und Abiturienten. Für Sie sind wir heute zusammengekommen, Sie sind die Hauptpersonen, um Sie dreht sich heute alles.

Unser heutiges Datum, der 1. Juli, ist nicht nur wegen der Entlassung unserer Abiturienten ein bedeutungsvoller Tag.

Viele bedeutende Persönlichkeiten sind am 1. Juli geboren, u. a

Dieser Georg Christoph Lichtenberg, der kleinwüchsige und verwachsene Göttinger Gelehrte, war der erste deutsche Professor für Experimentalphysik. Auf ihn geht die Bezeichnung „positive und negative Elektrizität” zurück. Im Jahre 1772 hielt er sich im Zusammenhang mit Vermessungsarbeiten längere Zeit in Osnabrück auf. Berühmt geworden ist sein Seufzer über das hiesige Pumpernickel: „Was muss das für ein Gott sein, der Mädchen-Fleisch aus diesen Sägespänen macht”

Als der erste deutsche Aphoristiker hat Lichtenberg uns einen riesigen Fundus an Geistesblitzen und Lebensweisheiten vermacht, von denen ich Ihnen einige zur Beherzigung auf ihren weiteren Lebensweg mitgeben möchte:

Mit diesem guten Rat aus berufenem Munde möchte ich es genug sein lasssen. Ich wünsche Ihnen, liebe Abiturientinnen und Abiturienten, für Ihren weiteren Lebensweg, bei allen auch in Zukunft unvermeidlichen Höhen und Tiefen, alles erdenkliche Gute, viel Erfolg und von Zeit zu Zeit das Bedürfnis, auch etwas Schweres verstehen zu lernen. Ich möchte aber auch noch enden mit einem Lichtenberg-Zitat:

„Der Deutsche, der wohl unter allen Europäischen Nationen die meisten Umstände beim Weggehen macht, steht doch darin dem Chineser weit nach.” Und nachdem er die Umständlichkeit breit geschildert hat fährt er fort: „der dieses erzählt, merkte an, dass diese Complimente hauptsächlich unter Kaufleuten gebräuchlich wären, und dass der von beiden immer die meisten und schönsten mache, der den anderen betrogen habe.”

Deshalb höre ich jetzt sofort auf.

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